Verantwortungstreppe
20. Juni 2023Respekt heißt für mich: ich sehe dich.
Und vor ein paar Tagen habe ich MICH gesehen. Respektvoll. Denn ich habe zum ersten Mal meine Entwicklung wahrgenommen.
Vor fast 25 Jahren habe ich das erste Mal moderiert!? Respekt!
Das war ein Gedanke, der mir nach dem Werte-Lunch-Talk mit Beate Mader in der vergangenen Woche „in den Kopf gesprungen ist“.
Ich hole kurz aus und schaffe dir den notwendigen Kontext, um mir folgen zu können:
Dienstag war ich beim Live-Werte-Lunch mit Beate Marder. Wir haben Wertekarten gezogen und uns dazu ausgetauscht. Der Wert, den ich gezogen hatte, war Respekt.
Wunderbar! Damit habe ich mich nicht zuletzt durch die Impulse von Rene Borbonus intensiv beschäftigt. Seitdem heißt Respekt für mich: Ich sehe dich.
Schau dir gerne die Aufzeichnung des Werte-Lunchs auf YouTube an. Den Link habe ich dir hier hinterlegt.
Nach dem Live eine Runde Sonne und Adrenalin gehen lassen – und dabei wurde mir folgendes klar:
Vor fast 25 Jahren habe ich das erste Mal moderiert! Krass!
Und: damals hatte ich immer viel Angst. Ich habe mich übergeben, ehe die Kamera anging. Jahrelang. Aus Angst.
Heute ist das ganz anders.
Ich mache Lives, moderiere, führe Interviews. Ich habe einen eigenen Podcast, führe öffentliche Diskussionen, spreche vor Gruppen und mehr.
Heute fiel mir das erste Mal auf, was für eine Entwicklung ich da hingelegt habe!
Und das selbst zu erkennen ist wie ein Schlag mit der Bratpfanne.
Und ich hatte Respekt vor mir und meinem Weg.
Ich habe mich gesehen. Damals und heute.
Und dafür, dass ich heute mit Vorfreude statt Angst unterwegs bin, habe ich einiges getan.
Entschieden.
Geändert.
Diese Entwicklung ist mir tatsächlich nicht bewusst gewesen. Die kleinen, täglichen Entwicklungsschritte gehen so schnell unter.
Die Chance zu haben, auf so eine lange Reise zurückzublicken und sich selbst zu sehen hat mir wirklich Respekt eingeflöst.
Aus Angst wurde Vorfreude.
Aus vorgeschriebenen Texten, bei denen ich immer unsicher war und mich dumm fühlte, sind Themen geworden, die “meins” sind. Für die ich brenne. Bei denen ich mich sicher fühle.
Aus dem Druck, Erwartungen anderer erfüllen zu müssen, ist die Gewissheit geworden, dass ich mir meiner Haltung sicher bin. Und stimmig bin.
Und aus dem Zwang, perfekt sein zu wollen, ist die Neugier geworden, mich auf die Perspektive meines Gegenübers einzulassen und Neues zu entdecken. Nachzufragen, weil ich nicht alles weiß, ist eine meiner Superkräfte! Keine Schwäche. War es nie.
Heute habe ich etwas zu sagen. Und das tue ich. Und ich freue mich darauf und fühle mich gut dabei.
—
Hey, Bettina-vor-25-Jahren. Ich sehe dich. Und ich sehe deinen Weg.
Wie wunderbar, dass du dich auf den Weg gemacht hast.
Und nein: ich bin nicht hauptberuflich Moderatorin.
Moderation und das Gespräch mit anderen Menschen, ist ein Teil meines Handwerkszeugs.
Ich habe was zu sagen. Noch lieber höre ich zu und versuche zu verstehen – und hoffe, verstanden zu werden.
Ich mag damals schon gekonnt haben, was von mir erwartet wurde.
Heute habe ich Freude daran und nehme die Menschen emotional mit.
Tat mir gut, das noch einmal vor Augen geführt bekommen zu haben.
Welche deiner eigenen Schritte hast du schon lange nicht mehr in den Blick genommen?
Hey, ich bin Bettina.
Bei mir dreht sich alles um Verstehen und verstanden werden, um Kommunikation, Haltung und Werte. Mehr über mich erfährst du auf meiner Über-Mich-Seite.